Wie stärke ich mein Immunsystem?

Nur ein einziges Niesen eines „Verschnupften“ – und schon ist eine Ladung Viren oder Bakterien zu uns unterwegs. Abgesehen von den lästigen Symptomen ist es meist nicht weiter tragisch, sich einmal Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen einzufangen. Erst wenn das öfter im Jahr geschieht und die Infekte nur langsam ausheilen, deutet das auf eine nachhaltig geschwächte Abwehr hin.
Dann kann sich aus einem Husten eine chronische Bronchitis entwickeln. Hartnäckiger Schnupfen kann in eine Nasennebenhöhlenentzündung übergehen. Die Erreger von Mandelentzündungen können sogar das Herz angreifen.
Gründe genug für eine gute Vorbeugung
Unser Immunsystem ist ein komplexes Gefüge aus verschiedenen Zelltypen, Botenstoffen, Antikörpern und Hormonen. Sowohl das unspezifische Immunsystem, dessen Fresszellen als Erstes und sofort auf die Fremdstoffe losgehen, als auch das spezifische Immunsystem, das Eindringlinge mit speziell angefertigten Antikörpern lahm legt, reagieren auf eine Vielzahl von Signalen aus Hirn, Darm und Blut. Daraus ergibt sich, dass sich eine wirksame Abwehr trainieren lässt. Die beste Erkältungsprophylaxe ergibt sich aus folgenden Punkten:
Ernährung
Die Abwehr will gefüttert werden und zwar mit einer Vielfalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus Obst und Gemüse. Besonders Vitamin C ist das Anti-Erkältungs-Vitamin. Es befindet sich im Sauerkraut, Sanddornsaft, Zitrusfrüchten, Kiwis und Paprika. Weitere Immunbooster sind die Mineralstoffe Zink und Selen, enthalten in Fisch, Fleisch, Eiern und Linsen.
Und noch etwas können wir tun: Die Immunzellen in den Schleimhäuten der Nase und des Rachens sind effektiver, wenn die Schleimhäute feucht sind. Also viel trinken, mindestens zwei Liter am Tag in Form von Wasser und Kräutertees.
Bewegung
Regelmäßiger Ausdauersport bringt die Immunzellen auf Trab.
Abhärten
Kälte- und Wärmereize stärken sowohl die unspezifische Basisabwehr als auch das spezifische Immunsystem. Saunieren oder warm-kalte Wechselduschen aktivieren die Abwehrzellen und regen den Kreislauf an.
Psyche
Psychischer Stress wird im Körper mit Stresshormonen wie Kortison kommuniziert, und die wirken auf die Immunbotenstoffe. Wer gut drauf ist, hat eine stärkere Abwehr. Um in den düsteren Monaten bei Laune zu bleiben, brauchen wir Licht. Täglich ein Viertelstündchen im Freien kurbelt die Produktion von Glückshormonen an. Die kalte Jahreszeit bietet auch positive Seiten, wie Schi fahren, Snowboarden, Eis laufen und vieles mehr – und die sollten wir derart gestärkt uneingeschränkt genießen.