Gegen den Herbstblues: Ab an die frische Luft!

Der Wechsel der Jahreszeiten bedeutet für die Menschen eine Umstellung. Die Tage werden kürzer, Nebelschwaden und Wolkendecken verhüllen die Sonne, düstere Tage sind häufig. Die allgemeinen Abwehrkräfte des Körpers lassen im Herbst nach, da durch die verminderte Sonneneinstrahlung in der Haut beispielsweise weniger Vitamin D gebildet wird. Deswegen klagen in dieser Zeit die Menschen vermehrt über Störungen des Wohlbefindens. Bei mehr als 10 % der Bevölkerung kommt es zu einer Einschränkung ihrer Befindlichkeit und Leistungsfähigkeit und sie befällt eine ausgeprägte Energielosigkeit. Sie klagen über eine schlechtere Schlafqualität und sind trotz mehr Schlaf häufig auch am Tag müde. Oft ist der Appetit gesteigert und es besteht ein Heißhunger auf kohlenhydratreiche Nahrungsmittel (z.B. auf Süßigkeiten). Die Herbstdepression ist wahrscheinlich durch eine Störung bedingt, die zu einer vermehrten Anfälligkeit gegenüber den veränderten Lichtverhältnissen in den Herbst- und Wintermonaten führt

TIPP: Ab an die frische Luft!
Häufig genügt schon etwas mehr Bewegung (Spazierengehen etc.) im Freien von ca. einer halben Stunde täglich, bei jedem Wetter! Tageslicht hat eine gute antidepressive Wirkung auf unseren Organismus. Dazu muss nicht unbedingt die Sonne scheinen, auch das Licht eines Regentages ist stark genug. Achten Sie in dieser Jahreszeit vermehrt auf eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung und sorgen Sie für genügend Schlaf. Suchen Sie Entspannungssituationen nach Ihrer persönlichen Vorliebe: schöne Musik, eine
Duftlampe mit Ihrem Lieblingsduftöl, ein entspannendes Bad oder eine Tasse Tee können das Wohlbefinden steigern. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie auf jeden Fall Ihre Ärztin oder Ihren Arzt konsultieren. Manchmal ist der Einsatz von Psychopharmaka notwendig (pflanzliche Mittel, z. B. Johanniskraut bis hin zu so genannten Antidepressiva). Lichttherapie alleine oder als Ergänzung mit Medikamenten ist gerade bei der saisonalen Herbst-Winter-Depression zu empfehlen. Die Behandlung erfolgt mit einer speziellen Lampe, die ein Licht ähnlich dem Tageslicht ausstrahlt, dessen man sich täglich zwei Stunden aussetzt.