Klimaanlagen im Büro - Fluch oder Segen?

Eine Klimaanlage ist eine Anlage zur Erzeugung und Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Raumklimas. Der Begriff Klimaanlage wird bei uns in dem Sinne verwendet, dass in einem Raum Temperatur, Feuchte und Luftqualität erzeugt und gehalten werden.
Ein angenehmes Raumklima hat eine Temperatur von etwa 22°C und ca. 50% relative Luftfeuchtigkeit. Klimaanlagen stellen ein für Menschen zuträgliches Klima her. Die Auswirkung von Klimaanlagen ist von vielen individuellen Faktoren beeinflusst.

Grenzwerte für das Raumklima in Arbeitsstätten gelten laut § 28 AStV:
  • Ruhig sitzen, leichte manuelle Arbeit im Sitzen (Büro) - 19 – 25°C
  • Leichte manuelle Arbeit im Stehen, mittelschwere Arbeit - 18 – 24°C
  • Schwere und schwerste körperliche Arbeit  - mind. 12°C

Die Raumtemperatur darf bei Vorhandensein einer Klimaanlage 25°C nicht überschreiten. In der warmen Jahreszeit muss mit vorhandenen bzw. geeigneten Möglichkeiten versucht werden, diesen Werten so nahe wie möglich zu kommen.

Vorteile einer Klimaanlage:

Gesundheitlich zuträgliche Atemluft wird den Arbeitsräumen zugeführt. Gerüche und Schadstoffe, wie Lösungsmittel aus Baustoffen und Teppichen, Ozon aus Laserdruckern, Stäube, Gase und Dämpfe aus Herstellungsprozessen etc., werden abgeführt. Bei ca. 20°C ist der Mensch zu 100% leistungsfähig. Bei 28°C sinkt die Leistungsfähigkeit auf etwa 70% und bei 33°C auf 50% des Normalwertes.

Nachteile einer Klimaanlage:

Schlecht gewartete Systeme können Bakterien, Schimmelpilze und Mikroorganismen verbreiten.

Warum es immer wieder zu Problemen kommt:
  • Raumnutzung und -ausstattung wurden bei der Planung nicht berücksichtigt
  • auf ausreichende Luftbefeuchtung wurde verzichtet oder vergessen
  • die Luftkanäle, Luftfilter und Wärmetauscher werden nicht regelmäßig gereinigt bzw. ausgetauscht
  • die Regelung der Anlage ist nicht richtig eingestellt bzw. das Bedienpersonal ist nicht ausreichend geschult
  • die Anlage wurde erweitert oder umgebaut und nicht neu abgeglichen