Sicherheitstipps für junge Radfahrer/-innen

Regelmäßige sportliche Betätigung ist für Erwachsene wichtig – umso mehr noch für Kinder und Jugendliche, weil sie die Bewegung in jeder Hinsicht unbedingt für ihre motorische Entwicklung brauchen. Wichtig ist aber, dass die Kinder sicher an die Sportart herangeführt werden. Denn alleine das Wissen um mögliche Gefahren und einfache Sicherheitsmaßnahmen verringern das Verletzungsrisiko enorm.
Gefahrenquelle Fahrrad
Das Radfahren zählt zu den beliebtesten Sport- und Freizeitbeschäftigungen. Die meisten Buben und Mädchen nehmen im vierten Schuljahr an einer Radfahrausbildung teil. Das heißt jedoch nicht, dass sie sich auch immer sicher im Straßenverkehr bewegen können. Viel zu komplex sind die Aufgaben, die junge Radfahrer/innen im dichten Verkehr zu bewältigen haben. Jedes zweite Kind zwischen zehn und 14 Jahren, das im Straßenverkehr zu Schaden kommt, ist mit dem Fahrrad unterwegs. Im Jahr 2010 wurden in der Kinder- und Jugendchirurgie der Salzburger Landeskliniken insgesamt 215 PatientInnen nach Radunfällen behandelt. 65 mussten stationär aufgenommen werden, die meisten hatten ein Schädel-Hirn-Trauma, kombiniert mit Verletzungen der oberen Extremitäten. Nur 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen hatten beim Unfall einen Helm getragen.
Empfehlungen und Präventionstipps
- Kinder allen Alters sollten, wenn sie sich auf einem Fahrzeug bewegen, zum besseren Unfallschutz einen Helm tragen.
- Helme können den Schweregrad der Kopfverletzung um ¾ reduzieren. Ohne Radhelm drohen schwerste oder gar tödliche Kopfverletzungen.
- Helmtragen beginnt frühzeitig - schon beim Baby im Fahrradanhänger. Der Helm gehört ebenso zum Laufrad, zum Roller, zum Dreirad, zum Fahrrad. Er gehört zu allen Sportarten, bei denen Schnelligkeit und Höhe zu Sturzunfällen mit Kopfverletzungen führen können. Tragen auch Sie als Elternteil einen Radfahrhelm (Vorbildwirkung)!
- Nach einem Sturz können die feinen Haarrisse im Helmmaterial die Dämpfung des Helmes mindern - deshalb soll der Helm durch einen neuen ersetzt werden.
- Das Fahrrad, das im Straßenverkehr gebraucht wird, muss verkehrssicher sein und der Verordnung der Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie über Fahrräder, Fahrradanhänger und zugehörige Ausrüstungsgegenstände entsprechen.
- Die ersten Meter am Fahrrad sollten auf einem verkehrsfreien Platz geübt werden. Hier können in aller Ruhe Grundlagen, wie Gleichgewicht und das sichere Stoppen vermitteln werden.
- Eltern sollten mit ihren Kindern neue Strecken, beispielsweise zur Schule oder zu Freunden, genau unter die Lupe nehmen. Sinnvoll ist es, gemeinsam eine sichere Route zu planen und mit den Kindern das Verhalten an schwierigen und gefährlichen Stellen zu üben.
- Wichtig ist, dass das Kind versteht, dass Radfahrer/innen Mitglieder einer großen „Verkehrsgesellschaft“ sind und alle die gleichen Regeln beachten müssen.